Natur und Umwelt

Urschlamm wird zu Baustoff

Der süddeutsche Raum ist erdgeschichtlich gesehen eines der interessantesten Gebiete unseres Planeten. Hier lassen sich Entwicklungen der Evolution beobachten und man findet an der Oberfläche der schwäbischen Alb, die einst der Grund eines Urmeeres war, noch heute versteinerte Meerestiere und Pflanzen.

Die oft sechzig bis achtzig Meter starken Schichten, aus denen Baustoffe wie der Muschelkalk gefördert werden, sind Urschlamm- bzw. Sedimentablagerungen dieser frühen Meere, die unter hohem Druck zu Stein erstarrt sind.

Der Muschelkalk eignet sich besonders als mineralischer Rohstoff für die Baustoffindustrie und kommt hauptsächlich in Schwaben und Franken vor.

Naturstein ist ein Rohstoff der Jahrhunderte überdauert und so gehören Steinbrüche zu den ältesten Produktionsgewerken, von der Frühzeit bis in unsere Gegenwart.

Seit jeher ist Stein das Material für Werkzeuge, für den Haus-, Wege- und den Straßenbau. Seine Bearbeitung spiegelt die technische Entwicklung der Kulturen wider, den Stand des Handwerks, der Architektur und der schönen Künste.